Grand Malheur

Heimatbühne Seeon e.V.

„Grand Malheur“ Komödie von Gerd Gombold

Heimatbühne Seeon glänzt bei der Premiere

mit der Komödie „Grand Malheur“ von Bernd Gombold

Mit einer gelungene Premiere vor vollem Haus glänzte die Heimatbühne Seeon mit der schwungvollen Boulevardkomödie „Grand Malheur“ von Bernd Gombold.

Regina Weistenfeld inszenierte zusammen mit Tobias Weistenfeld „par excellence“ das „Grand Malheur“. Beide selbst dazu auf der Bühne zu sehen ist wie immer eine Augenweide, insbesondere mit den charakterstarken Rollen der Putzfrau Elli und des Friseurs Jean Pierre, wobei Tobias Weistenfeld hier mit seinem komödiantischen Können aufdreht. „Mir tut noch alles weh vor lauter Lachen“, so die ersten Kommentare aus dem Publikum. Mit einem Aufgebot an Schauspielern die sich sozusagen spielend in einen Tagesablauf eines Hotels einfügen waren mit viel Wortwitz und Situationskomik die Lachmuskeln der Zuschauer gefordert.

Und so geht’s los: das Kur- und Wellness-Hotel Faltenburg“ beherbergt schon im personellen Bereich „Buntes“. Jean Pierre steht auf Männer und umwirbt den schönen Masseur Sigismund (Thomas Huber). Der lässt sich allerdings alle Optionen offen, denn auch Jenny (Maria Berger) von der Rezeption und die Putzfrau Elli (Regina Weistenfeld) sind in den Adonis verschossen. Die beiden Damen haben zudem ihre liebe Mühe mit dem korrupten Direktor Dr. Kowalski, der von Konrad Daxenberger so richtig hinterlistig dargestellt wird. Ganz unscheinbar und doch immer zum ungünstigen Zeitpunkt beweget sich Herr Schneidermann (Markus Brandstätter) über die Bühne. Denn frisch geputzt will Elli keine Gäste unter ihrem Putzlappen haben, doch gerade das fasziniert Herrn Schneidermann. Kommt das happy end für Elli nach einem edlen Abendessen, als Grand madame?

Zur Sache geht es erst mit der Ankunft von Herrn Brändle (Helmut Huber), Vater der Controllerin Sabine (Marissa Knöferl). Herr Brändle mischt den Laden sozusagen auf, denn ungewollt wurde er zu Wellness mit Diät von seiner Tochter verdonnert. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, so sein Motto. Helmut Huber zeigt hier keine Scheu und verkörpert Brändle mit einer so herrlichen Natürlichkeit die nur ein „alter Hase“ auf der Bühne ausleben kann. Ihm zur Seite stehen eine Horde Gäste, die nicht gerade einfach sind. Frau Baron (Sonja Bartlweber) ist affektiert, jedoch im Auftreten ein echter Hingucker. Eva (Bärbel Meier) und Klara (Hanni Fuchs) wollen sich amüsieren, wobei Klara die Unkosten stets im Auge hat. Brändle organisiert wilde Partys, zeigt sich zu den Damen nicht unhöflich, allerdings auch nicht gerade galant. Unter die wilde Meute zieht sich der ruhende Pol des Hausmeisters Hans (Ludwig Knöferl) durch das Geschehen. Keine Hektik, Brotzeit stets im Visier bringt der junge Mann die Lacher auf seine Seite. Und dann erscheint auch noch Thomas (Maxi Mühlbauer), der Sohn von Klara, auf der Suche nach seiner Mutter. Langsam wird das Chaos perfekt, denn Dr. Kowalski kassiert fleißig ab und will die Schuld der Controllerin zuschieben. Doch Jenny hat einen Plan. Am Ende wird alles gut, Paare finden sich, versöhnen sich und reisen wieder ab. Wer mit wem, das bleibt an dieser Stelle offen.